Eltern sind die prägendsten Vorbilder

Natürlich kommt man als Elternteil nicht um das Thema "Erziehung" herum. Manche lesen ganze Bücher, andere fragen Dr.Google und wiederum andere lassen ihre Kinder von anderen Menschen erziehen.

Vor einiger Zeit habe ich einen Input zum Thema Erziehung gehört, den ich sehr einprägsam fand. Ich glaube, dass man diese Strategie bei allen Altersklassen anwenden kann.

An Hand eines römischen Brunnens kann man ein tolles Beispiel machen:

1. Schale
Beziehung mit Gott
Um als Mama für sein Kind und seinen Partner da sein zu können, muss der Akku aufgeladen sein. Doch wie stellt man das an?
Ich glaube daran, dass Gott alleine uns Ruhe und Kraft geben kann. Wenn wir Zeit mit ihm verbringen, laden wir automatisch auf. Man wird geduldiger, liebevoller, sanftmütiger, mutiger und voller Kraft. Nicht umsonst sagt Gott "meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" 2.Korinther 12. Das bedeutet nichts anderes, als dass wir nicht aus unserer eigenen Kraft Resultate erzielen müssen. Gott befähigt uns. Das nimmt mir persönlich enorm den Leistungsdruck. Ich kann mein Bestes geben, auf meinem eigenen Level. Den Rest gibt Gott dazu.
Wenn diese "Schale" mit Gott gefüllt ist, fließt Kraft in die zweite Schale.


2. Schale
Beziehung in der Ehe und Familie
Ich habe mal folgendes Zitat gelesen: "Dein Leben ist das Buch, was deine Kinder lesen." BOOM. 
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das was ich tue, sehen meine Kinder. Ob gutes oder schlechtes. 
Dieses Zitat war eine Erinnerung an mich selbst, gutes zu tun und meinen Kindern ein Vorbild zu sein. 
In 5.Mose 6,7 lehrt Mose das Volk Israel, in Sachen Erziehung. Denn Gott hat ganz klar zu ihm gesprochen.

"Prägt (die Gebote) euren Kindern ein! Redet immer und überall davon, ob ihr zu Hause oder unterwegs seid, ob ihr euch schlafen legt oder aufsteht."

Hier wird deutlich, dass es ein ganzer LEBENSSTIL sein muss, und nicht eine einmalige Aktion die unsere Kinder prägen soll. Wir sollen als Eltern immer und überall von Gott reden. Ganz egal wo wir gerade sind. Denn Kinder beobachten uns und sind ein Spiegel unserer selbst. 
Wir Eltern sind die PRÄGENDSTEN VORBILDER. Wir haben da eine enorme Verantwortung bekommen, die kleinsten der Gesellschaft liebevoll heranwachsen zu lassen. 

Doch wie kann ich meinen Glauben prägend Zuhause leben?

MORGENS:
Ich bin Trainer!
Ich ermutige mein Kind, rüste es aus und spreche eine Segensgebet für den Tag.
Außerdem zeige ich Wertschätzung.
Unser Kind wird mit Kraft in den Tag begleitet.

beim MITTAGESSEN:
Ich bin Lehrer!
Ich führe gezielte Gespräche beim Essen.
Hierbei werden Werte vermittelt.
Es können auch mal ernstere Gespräche entstehen.

beim ABENDESSEN:
Ich bin Freund!
Ich bin mit meinem Kind unterwegs, führe lockere Gespräche und habe Spaß zusammen.
Hierbei steht der Austausch und das gemeinsame Unternehmen im Vordergrund.

ABENDS:
Ich bin Ratgeber!
Im Bett führen wir vertraute Gespräche, lesen zusammen in der Bibel und beten füreinander.
Hierbei baut man Herzensnähe auf. Das Kind öffnet sich abends am häufigsten und spricht aus seinem Herzen.


3. Schale
Kirche als Zuhause 
Es ist wichtig, eine regelmäßige Routine zu etablieren, damit das Kind feste Wurzeln wachsen lassen kann. Wenn man beispielsweise alle paar Wochen in die Gemeinde geht, ist das für das Kind keine Routine. Es werden nur sehr schwer Freunde gefunden und dann kein Anschluss mehr hinbekommen.
Denn Freunde sind für unsere Kleinen das A und O. Gemeinsam auf Freizeiten gehen, Gottesdienste besuchen und sich außerhalb der Gemeinde mit diesen Freunden und deren Familien zu treffen ist enorm wichtig. Hat das Kind keinen Anschluss gefunden, bricht es erfahrungsgemäß häufig den Kontakt zur Gemeinde ab. Freundschaft baut ein stabiles Fundament. 
Natürlich steht Gott in einer Gemeinde an erster Stelle. Damit sich das Kind aber langfristig wohlfühlt, braucht es Freunde in seinem Alter. Zum spielen, malen, Abenteuer erleben und Herzensangelegenheiten austauschen. 


Wenn diese drei Schalen des Brunnens befüllt sind, wird das Wasser überfließen und unser Umfeld (Nachbarn, Straße, Stadt, Kreis, Bundesland, Land, Kontinent, Welt) verändern. Und das alles beginnt mit der Ruhe in Gott. Denn darin liegt Kraft. 

Alles Liebe, 
Rabea